Franco-D'Andrea_insegna(Merano2018)

Franco D'Andrea Meisterklasse "Riff"

News,Lehrer,Geschichte

Das Riff als improvisatorisches Element

Während D'Andrea in Vergangenheit in einem Zyklus wichtige Parameter des Jazz behandelte (Klangfarbe/Sound, Intervallfelder, Thematische Elemente in der Improvisation u.a.) widmete er in den letzten Jahren seinen Schwerpunkt ungewöhnlichen Kleinbesetzungen (Duo, Trio). Im "Afrokubanischen Jahr" 2022 richtete er den Fokus auf den Rhythmus.

2023 geht es um das Riff-Element. Es bezieht sich auf die bekannte traditionelle Praxis der Verwendung des Riffs in der Jazzgeschichte. Die fleixble Nutzung dieses Elements wird auf jede Idee ausgedehnt, die ein Musiker in einem Solo entwickelt, indem er ein Riff fruchtbar macht und damit einen wichtigen Pol schafft. 
In einer Gruppe erleichtert eine solche improvisatorische Haltung eines Musikers das Zusammenspiel und schafft einen Bezugspunkt für die anderen Ensemblemitglieder. In der Einzelimprovisation trägt sie außerdem zur Gestaltung des Solos bei.
Wir arbeiten im Meisterkurs mit bekannten Jazz-Standards. Hier finden Sie eine Liste, aus der die zu spielenden Stücke bzw. Riffs ausgewählt werden:

Equinox

Satin Doll

In a Mellow Tone

Epistrophy

Doxy

So Long Eric

Like Sonny

Misterioso

Freedom Jazz Dance

C Jam Blues

Pent-up House

Straight No Chaser

Well You Needn’t
 

Biografie
D’Andrea gehört seit Jahrzehnten zur Elite der italienischen Jazzmusiker. Geboren 1941 in Meran kommt er als Pianist 1963 zur RAI nach Rom, arbeitet mit Gato Barbieri. Ende der 60-er Jahre ist er Mitglied des Modern Art Trio, ab 1972 in der erfolgreichen Jazzrockformation Perigeo auf Tourneen rund um den Globus.1978 gründet er ein eigenes Trio, gibt Solokonzerte. Seit den 80-ern arbeitete er u.a. mit zwei Quartetten und den Gruppen “Eleven” und “Five”. Seine wichtigste Formation ist das F. D’Andrea Quartet, zu dem sich in den letzten Jahren ein Trio gesellte. Parallel zur musikalischen Karriere beginnt die Lehrtätigkeit. D'Andrea ist Mitbegründer der renommierten Jazzseminare von Siena. Seine Stilpalette umfasst die gesamte Geschichte und Stilistik des Jazz. Auf einer langen Afrikareise studierte er mit heimischen Musikern die afrikanische Polyrhythmik. Bis 2006 unterrichtete er am Konservatorium Trient; seitdem gibt er Meisterklassen. Er hat bisher mehr als 200 Platten eingespielt. Wie bereits in Vergangenheit wurde er seit 2013 jedes Jahr zum italienischen Jazzmusiker des Jahres gewählt (nur einmal zum 2.) 2010 erhielt er für sein Lebenswerk den Ehrentitel “Europäischer Musiker des Jahres” durch die Academie du Jazz in Paris.

Lee Konitz: Franco is one of the finest pianists on the planet Earth. I always look forward to playing with Franco. I can enjoy listening with 100% of my attention. Plus, every time I hear him he sounds better. Over the years I have heard some great pianists who really could improvise. Franco is among the very best.

Video
Franco D'Andrea Quartet spielt mit Dave Douglas
Franco D'Andrea Trio 
Franco D'Andrea Piano Solo

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